Stiftung Mühle „De Lelie“
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In Memoriam Tiny Augustijn
Wir werden Dich immer als Müller der Mühle „De Lelie“ am Leur in Erinnerung behalten.
Tiny wurde am 14. Oktober 1932 als erstes Kind der Familie Marinus und Cornelia Augustijn geboren. Marinus hatte die Leur-Mühle 1929 von seinem Vater Martinus übernommen. Tiny war 4 Jahre alt, als am frühen Morgen des 20. Januar 1937 ein großes Feuer ausbrach, als die Dieselmotoren gestartet wurden. Dies hat einen großen Einfluss auf Tiny hinterlassen. Diese Bilder, die er sein ganzes Leben lang mit sich herumtrug und die er immer in seinem Kopf sah.
Ein Zitat, wie Tiny es erlebt hat.
„Das Löschwasser reichte nicht höher als der Umlauf, während das Feuer bereits höher als der Maschinenraum war. Wir haben ein wunderschönes Feuerwerk gesehen. Flammen schlagen aus den Fenstern und Türen. Als die Mühlsteine und das Dach einstürzten, flatterten brennende Säcke und glühende Holzstücke herab. Schön! Besonders vor dem dunklen Hintergrund des Himmels.“
Die Mühle ist nicht mehr da!
Jahre später, als er den Boden des verbliebenen Schiffsrumpfs abschleifte und nach der beschwerlichen Reise der Mehllieferung nach Hause zurückkehrte, sah er den Baumstumpf immer wieder. Er dachte immer an die fehlende Menschenmenge auf dem Geer. Wie schön wäre es, wenn hier am Geer wieder ein richtiger Andrang wäre. Aber dieser Gedanke blieb. Bis 1987 rief ihn Bürgermeister Houben Tiny an und fragte ihn: „Haben Sie jemals darüber nachgedacht, die Mühle wieder aufzubauen?“ Dann war die Antwort: „Ja, aber das ist es.“ Der Bürgermeister änderte später seine Meinung. Seine Antwort war ein begeistertes „Ja, ich möchte daran teilnehmen“.
Mit Unterstützung von Bürgermeister Houben, der mit seinem Netzwerk schnell Sponsoren identifizierte, wurde schnell ein Vorstand gebildet und Pläne geschmiedet. Die gesamte Gemeinde von Etten-Leur wurde mobilisiert und Tiny war an vorderster Front dabei, seinen Traum zu verwirklichen. Der Grundstein wurde 1994 zusammen mit seinem ältesten Enkel Maarten Augustijn gelegt. Das war ein Moment großen Stolzes für Tiny. Von diesem Moment an begann der Wiederaufbau. Die Mühle am Geer wurde in großen und kleinen Schritten wiederbelebt. Im Juni 1998 gingen die Steine und der Achsschenkelbolzen in die Mühle. Die Streben, das Heck und die Rotorblätter wurden ebenfalls installiert. Tolles Fest und ich hatte Tränen in den Augen, als Sie dieses Ereignis damals beschrieben haben. Im September 1998 wurde der Umbau abgeschlossen und die Mühle feierlich eröffnet. Tiny war überaus stolz auf das Ergebnis und froh, dass er zum Erhalt dieses Kulturerbes beitragen konnte. Die Mühle stand wieder wie zuvor wie ein Leuchtturm in der Landschaft.
Tiny hatte noch viele Jahre lang Freude daran, die Messer zu drehen und das Getreide zu mahlen. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich langsam und es wurde immer schwieriger, die Stufen der Mühle zu erklimmen. Es fiel ihm sehr schwer, sich von der Mühle zu distanzieren. Seine Sorge war, wie diese Menschen mit „meiner“ Mühle umgehen würden. Es dauerte eine Weile, bis ihm klar wurde, dass alles ganz gut lief. Die neue Generation übernahm viel Verantwortung und Initiative. Die finanzielle Basis war in Ordnung und die Belegschaft wuchs durch engagierte Ehrenamtliche. Wir haben gesehen, wie Sie den Mühlenbetrieb in seiner ganzen Pracht genossen haben, als Sie an jenen Mittwoch- und Samstagnachmittagen in Ihrem Vorgarten gearbeitet haben.
Wir werden Ihre Energie und Ihren Stolz immer als Vorbild für die Zukunft nehmen. Wir werden die Mühle am Laufen halten und Sie stolz machen.
Der Vorstand und alle Freiwilligen der Windmühlenstiftung „De Lelie“.
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